Carpe diem


Was heißt hier Carpe Diem?


Q. Horatius Flaccus


"Oden"

Tu ne quaesieris - seire nefas - , quem mihi, quem tibi finem di dederint, Leuconoe, nec Babylonios temptaris numeros. Ut melius, quidquid erit, pati, seu pluris hiemes seu tribuit Iuppiter ultimam, quae nune oppositis debilitat pumicibus mare Tyrrhenum; sapias. Vina liques et spatio brevi spem longam reseces. Dum loquimur, fugerit invida aetas:

carpe diem, quam minimum credula postero.


"Genieße den Augenblick!"

Du forsche nicht nach - es ist nicht recht zu wissen - welches Ende mir, welches dir die Götter beschieden haben, Leukonoe, noch versuche babylonische Berechnungen. Wieviel besser ist es, was auch kommen mag, zu ertragen. Mag nun dir Jupiter mehrere Winter oder diesen als den letzten verleihen, welcher jetzt an dem entgegenstehenden Bimsteingeklüft das Tyrrhenische Meer entkräftet. Sei klug, kläre den Wein, und, da das Leben kurz ist, schneide lange Hoffnungen ab. Während wir sprechen, flieht die neidische Zeit.

Genieße (pflücke) den Tag, nicht im Mindesten trauernd dem morgenden.


(Autor: Jerry U., Ehrenmitglied und ehemaliger Präsident des Motorradclub Carpe Diem)


Nütze den Tag, so lautet die gängigste Übersetzung für carpe diem. Nun, das ist es also, was wir uns bei unserer Gründung zum Motto gemacht haben. Und wenn man an unsere kurzen Sommer und unser bescheidenes, unsicheres Wetter denkt, kann die Einstellung, jeden Tag zu nutzen doch nicht falsch sein...